Zeichnungsnormen

Technische Zeichnungen werden oft auf Millimeterpapier, Zeichenkarton und transparente Zeichenfolie erstellt. Zudem gibt es spezielle Papiere, wo der Rahmen und Schriftfeld bereits vorgegeben ist.

Im Jahr 1922 veröffentlichte das Deutsches Institut für Normung die Papierformate / DIN 476-1. Die Normung ist eine Vereinheitlichung von Erzeugnissen und Verfahren.

  • DIN Deutsches Istitut für Normung e.V.
  • EN Europäische Normungsorganisation
  • ISO International Organization for Standardization

Der Aufbau von Papierformate beruht sich auf 3 Grundsätzen:

1. Masssystem-Anschlusssatz 2. Hälftungssatz 3. Ähnlichkeitssatz

  • Formate sind mit Hilfe dem metrischen Maßsystem (europäische Maßeinheit Standardisierung) aufgebaut. Das Ausgangsformat A0 ist ein Rechteck mit dem Flächeninhalt 1m², wobei die Seiten 841mm und 1189 mm lang sind.
  • Die neue Formate entstehen durch fortlaufendes Halbieren in der Mitte an der langen Seite. Die Fläche zweier aufeinander folgender Formate verhalten sich wie 2:1. Eine kleinere Variante vom Großen.
  • Die Formate sind einander ähnlich. Die Seiten verhalten sich zueinander wie die Seite eines Quadrates zu dessen Diagonale, also x : y = 1 : 2 (1:1,41). Die längere Seite ist genauso lang, wie die Diagonale eines Quadrats aus der kürzeren Seitenlänge. Dadurch sichert man ein konstantes Seitenverhältnis.

Das Papierformat für technische Zeichnungen ist aus der Reihe A entnommen.

A0841 x 1189
A1594 x 841
A2420 x 594
A3297 x 420
A4210 x 297
A5148 x 210
A6105 x 148
A774 x 105
A852 x 74
A937 x 52
A1026 x 37

DIN-Formate und Zeichnungen falten

Das Format A4 wird nach DIN 824 als Ablageformat gefaltet. Dabei ist zu beachten, dass das Schriftfeld vollständigt erkennbar ist. Das Ausfalten muss ohne Auszuheften möglich sein.

Das Schriftfeld

Die neue internationale Norm EN ISO 7200 für das Schriftfeld gilt seit 2004. Jede technische Zeichnung muss ein Schriftfeld rechts unten auf dem Zeichenblatt beinhalten. Darin sind folgende Informationen enthalten:

  • Name des Zeichners
  • Name des Prüfers
  • Datum der Erstellung und Prüfung
  • Verwendungsbereich
  • zulässige Abweichung (Toleranz)
  • zulässige Rauigkeit der Oberfläche
  • Maßstab
  • Werkstoff
  • Rohteilnummer
  • Modellnummer
  • Gewicht
  • Benennung
  • Zeichnungsnummer und Blattnummer

Maßstäbe

Werkstücke können nicht immer in ihrer Originalgröße im natürlichen Maßstab 1:1 als technische Zeichnung dargestellt werden, Es muss entweder verkleinert oder vergrößert werden.

Ein Vergrößerungsmaßstab 5:1 bedeutet, 5 mm auf der Zeichnung entsprechen 1 mm am Werkstück. Dann wiederum 1:5 bedeutet, 1 mm auf der Zeichnung entsrechen 5 mm am Werkstück.

Merke:

Die Maßeintragungen entsprechen immer den wirklichen Längen des Werkstücks.

Linienarten in technischen Zeichnungen

Die Normung DIN ISO 128-24 bestimmt die Linienarten in technischen Zeichnungen. Jede Linienart hat eine bestimmte Bedeutung. So wie bei den Blattgrößen sind die Linienbreiten in der Stufung mit dem Faktor
1:1,41 gestuft. Grundsätzlich sind nur zwei unterschiedliche Linienbreiten in einer Zeichnung zulässig. Verschiedene Linienbreiten werden zu Liniengruppen zusammengefasst.

Liniengruppe 0,5 hat folgende Linienbreiten:

  • 0,5 und 0,25 für die Linien und 0,35 für Texte, Maße und Symbole

Linengruppe 0,7 hat folgende Linienbreiten:

  • 0,7 und 0,35 für die Linien und 0,5 für Texte, Maße und Symbole